Die Gesundheit des Gehirns kann das psychische Wohlbefinden beeinflussen. Es besteht eine Beziehung zwischen den Begriffen Gesundheit und Wohlbefinden, aber das heißt nicht, dass sie ein und dasselbe sind.
Körperliche Gesundheit und Wohlbefinden kann z. B. vollständige Gesundheit, einen gut funktionierenden Körper, ein normales Energieniveau für Ihr Alter usw. umfassen. Psychische Stabilität und Wohlbefinden kann sich auf die Kompetenz beziehen, mit auftauchenden Gefühlszuständen umzugehen, auf die Gedächtnisleistung, auf die Fähigkeit, mit komplexen Problemen umzugehen, usw. Allgemein ist das Wohlbefinden ein Status des geistigen und körperlichen Gleichgewichts.
Gehirntraining ist heutzutage in aller Munde und wird oft als eine Möglichkeit angepriesen, den Geist zu schärfen und sogar die Intelligenz zu steigern. Auch wenn viele Kognitionswissenschaftler der Meinung sind, dass die Behauptungen rund um das Gehirntraining sowohl übertrieben als auch irreführend sind, gibt es eine Fülle von Forschungsergebnissen, die darauf hindeuten, dass bestimmte Arten von Aktivitäten für die Gesundheit des Gehirns von Vorteil sein können.
Lernen Sie etwas Neues
Diese Denksportaufgabe erfordert ein wenig Engagement, aber sie ist auch eine, die Ihnen vielleicht den größten Nutzen bringt. Etwas Neues zu lernen ist eine Möglichkeit, Ihr Gehirn auf Trab zu halten und immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen. In einer Studie beauftragten Forscher ältere Erwachsene mit dem Erlernen verschiedener neuer Fähigkeiten, von der digitalen Fotografie bis zum Häkeln. Anschließend führten sie Gedächtnistests durch und verglichen die Versuchsgruppen mit Kontrollgruppen. Die Teilnehmer der Kontrollgruppe hatten sich mit Aktivitäten beschäftigt, die zwar Spaß machten, aber keine geistige Herausforderung darstellten, wie z. B. Filme ansehen und Radio hören.
Die Forscher fanden heraus, dass nur die Teilnehmer, die eine neue Fähigkeit erlernt hatten, eine Verbesserung bei den Gedächtnistests erfuhren. Sie stellten außerdem fest, dass diese Verbesserungen des Gedächtnisses auch noch vorhanden waren, als sie ein Jahr später erneut getestet wurden.
Kümmern Sie sich um Ihren Körper, um sich um Ihren Geist zu kümmern
Wenn Sie sich um Ihren Geist kümmern wollen, müssen Sie sich zunächst um Ihren Körper kümmern. Die Forschung hat immer wieder gezeigt, dass Menschen, die sich gesund verhalten, z. B. Sport treiben und sich richtig ernähren, weniger anfällig für die mit dem Alterungsprozess verbundenen kognitiven Beeinträchtigungen sind. Eine 2013 veröffentlichte Studie untersuchte das Gesundheitsverhalten von fast 2.300 Männern im Laufe von dreißig Jahren. Die Forscher untersuchten die Verhaltensweisen und kognitiven Fähigkeiten der Teilnehmer ab dem mittleren Alter und verfolgten ihre Fortschritte bis ins hohe Alter. Zu diesen gesunden Verhaltensweisen gehörten, nicht zu rauchen, einen gesunden BMI zu halten, regelmäßig Sport zu treiben, viel Gemüse und Obst zu essen und wenig bis mäßig Alkohol zu trinken.
Wenn Sie also einen besseren Geist aufbauen wollen, sollten Sie zuerst an Ihrer körperlichen Gesundheit arbeiten. Gehen Sie spazieren, nehmen Sie mehr frisches Obst und Gemüse in Ihre Ernährung auf, und versuchen Sie, schlechte Gewohnheiten wie übermäßigen Alkohol- oder Tabakkonsum aufzugeben. Einige dieser Maßnahmen mögen schwieriger sein als andere, aber Ihr Gehirn wird es Ihnen in den kommenden Jahren danken.
Meditieren
Eine Gehirnübung, die Sie vielleicht noch nicht in Betracht gezogen haben, könnte tatsächlich äußerst effektiv sein – Meditation. Insbesondere die Meditationsmethode der Achtsamkeit ist derzeit in aller Munde und wird von Psychologen, Wirtschaftsführern und Heilpraktikern propagiert. Bevor Sie sagen, dass diese uralte buddhistische Tradition für Sie zu New Age ist, sollten Sie einige der Forschungsergebnisse berücksichtigen, die die vielen Vorteile der Meditation belegen.
Studien aus dem Jahr 2007 deuten darauf hin, dass Achtsamkeitsmeditation dazu beitragen kann, neue Nervenbahnen zu aktivieren, was zu verbesserten Selbstbeobachtungsfähigkeiten und erhöhter geistiger Flexibilität führt. Die Forschung von 2007 hat auch gezeigt, dass Meditation die Aufmerksamkeit, die Konzentration, das Einfühlungsvermögen und sogar die Immunität verbessern kann. Studien deuten auch darauf hin, dass Meditation sogar die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses verbessern kann.